Freitag, 4. April 2008

Hier ticken die Uhren langsamer








Das Oderbruch fasziniert immer wieder in seiner Weite und seltsamen Ödnis. Neulich führten mich meine Wege mal wieder dort hin. Unter hohem Himmel haben sich merkwürdige Monumente vergangenen Alltagslebens erhalten. In Wilhelmsaue wohnten wir in der alten Dorfschule, deren Fassade die Zeichen sozialistischer Bildungs- und Disziplinierungsversuche tragen. Im Innern leben die Räume durch alte Möbel und Utensilien aus Vorkriegszeiten. In unmittelbarer Nachbarschaft laden Kirche und Friedhof zum Verweilen ein. Heute leben zum Beispiel in Wilhelmsaue Familien zusammen, die wohl eher der alternativen Szene zuzuordnen sind. Kneipe und Höfe atmen das Flair angenehmer Ungezwungenheit. Aber wenn ich es so recht bedenke, dauerhaft leben möchte ich in dieser ländlichen Ödnis doch lieber nicht.


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