www.bergbauernhilfe.it
Im Nachgang zu meinem 14 tägigen Aufenthalt auf dem Gurschlhof www.gurschlhof.it ist mir folgendes als Kolumne für unserer Zeitung eingefallen.
Weißes
Gold
Die Milch leuchtet weiß im Glas. In ihr sind die
grünen Sommerwiesen auf wunderbare Weise verwandelt. Frische Milch streichelt
den Gaumen und hält uns bei Kraft und Gesundheit. Wir trinken sie im Kaffee,
bereiten vielfältige Speisen daraus. Kartoffeln und Quark zählen zu unseren
brandenburgischen Traditionsspeisen.
Und obwohl sie solch ein großartiges Wunderwerk der
Natur ist, solch ein wertvoller Schatz, achte
ich sie oft so gering. Oft
schütte ich sie achtlos in den Ausguss.
Das wird sich ab sofort ändern. In diesem Sommer habe ich am eigenen
Leibe erfahren, welche Mühen es macht, Milch zu gewinnen. Ich weiß jetzt, wie
schwer eine Karre Mist zu bewegen ist. Ich habe in den eigenen Armen gespürt,
wie hart die Arbeit in der Heuernte ist. In jedem Liter Milch steckt die Arbeit
von Bäuerinnen und Bauern. Sie gewinnen täglich, was Gott in seiner Güte und
Liebe für uns an Nahrung bereithält.
Achtsam mit dem weißen Gold umzugehen, das Bauern
und Bäuerinnen für uns gewinnen, heißt
ihnen und ihrer Arbeit die angemessene Würdigung entgegen zu bringen. Das
heißt, dem Schöpfer aller Dinge – Gott – Ehre und Dank zu erweisen.
In einem Kirchenlied, das wir gern zum Erntedankfest
gern singen, heißt es:
Er
sendet Tau und Regen und Sonn- und Mondenschein, er wickelt seinen Segen gar
zart und künstlich ein und bringt ihn dann behende in unser Feld und Brot: es
geht durch unsre Hände, kommt aber her von Gott. (EG 508, 2)
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