
Ganz unmotorisiert, muss ich Erledigungen im nahe gelegenen Beeskow per Fahrrad bewältigen. Einkaufen oder mal kurz Zigaretten holen - nicht so einfach. Auto schnell anschmeißen, wenn ein wenig Mehl fehlt - nicht möglich. Jede Unternehmung ist eben eine Unternehmung und braucht Zeit, Zeit und nochmals Zeit.
Meine erste Tour nach Beeskow, schöner Fahrradweg übrigens, führt mich an den weiten Feldern vorüber. Die Sonne blickt hinter den Wolken immer wieder kurz hervor. Ich trete in die Pedale - will doch nur rasch einkaufen. Auf dem Winterweizenfeld steht ganz still unbeweglich ein Reiher. Was will er dort, frisst nicht mal. Guten Morgen, guter weiser Vogel, denk ich.
Durch die Stadt und die Reihen der Warenregale hangle ich mich heute etwas langsamer als sonst. Dann Pedale treten. Wie viel Zeit ist vergangen - frage ich mich. Das zart grüne Winterweizenfeld streckt sich wieder lang hin. Und der Reiher? Noch immer dort - an der selben Stelle. Ich war so geschäftig und er?
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